Endometriose: Ursachen
Trotz intensiver Forschung ist noch immer unklar, wie es zu einer Endometriose kommt.
Es gibt eine Reihe wissenschaftlicher Theorien zur Entstehung dieser Erkrankung.
Zur Endometriose können folgende Faktoren beitragen:
- Beeinträchtigte Funktion des Immunsystems,
- Genmutationen,
- Gesellschaftliche Veränderungen.
Eine Implantationstheorie geht davon aus, dass Endometriose entsteht, weil Teile der Gebärmutterschleimhaut bei einer umgekehrten retrograden Menstruation, durch die Eileiter in den Bauchraum gelangen und sich dort einnisten.
Endometriose: Symptome
Mögliche Anzeichen und Beschwerden:
- verstärkte Monatsblutung,
- Starke, krampfartige Schmerzen während der Monatsblutung im Unterbauch,
- Zwischenblutung,
- Blutbeimengungen im Urin und im Stuhl,
- Schmerzen beim Stuhlgang.
Wenn die Endometriose sich entwickelt, können die Patientinnen unter anhaltenden Schmerzen leiden. Auch Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr) kann die Qualität des Sexuallebens bei Frauen mit Endometriose verschlechtern.
Wenn die oben genannten Symptome nicht auftreten, bedeutet das nicht, dass die Endometriose sich nicht entwickelt. Wenn Patientinnen doch über erwähnte Symptome klagen, müssen sie auch nicht von der Endometriose zeugen. Manche Betroffene melden keine Symptome an, doch werden es mit der Zeit große Endometriose-Herde erkannt, die der Gesundheit gefährden.
Stadien der Endometriose
Laut der Richtlinie der ASRA (Amerikanische Gesellschaft für Reproduktionsmedizin) wird die Endometriose in vier Stadien eingeteilt:
- 1. Stadium I- minimale Endometriose
- 2. Stadium II- mäßige Endometriose
- 3. Stadium III- moderate Endometriose
- 4. Stadium IV- schwere Endometriose
Sie bezeichnen sowohl die Größe der Endometriose-Herden als auch die Infektionsstellen. Gleichzeitig sollte es berücksichtigt werden, dass das Anwachsen von den Symptomen und Schmerzen nicht unbedingt Schweregrad der Endometriose manifestieren muss.
Welche Untersuchungen helfen, eine Endometriose zu erkennen?
Besteht ein Verdacht auf Endometriose, ist in erster Linie ein Termin beim Frauenarzt notwendig, der
- eine eingehende Befragung mit der Patientin durchführt,
- eine gynäkologische Untersuchung macht,
- einen transvaginalen Ultraschall durchführt, der zystische Veränderungen an Eierstöcken bestätigen kann.
Es gibt auch andere zuverlässige Methoden zur Erkennung der Endometriose. Eine MRT (Magnetresonanz) des weiblichen Beckens beurteilt, inwiefern sich eine Endometriose (auch peritoneale Endometriose) im Körper verbreitet hat. Andere Methode ist eine Blutentnahme, dank der Bestimmung des Tumormarkers CA-125 möglich ist. Ein hoher Wert kann davon zeugen, dass zur Entstehung der Endometriose gekommen ist. Andererseits kann ein erhöhter Wert des CA-125 auch von anderen Krankheiten zeugen. Aus diesem Grunde eine meist präzise Diagnostik zur Erkennung der Endometriose ist Laparoskopie, während der die Bauchhöhle und das Becken durch Einführung des Laparoskops untersucht werden.
Endometriose und Unfruchtbarkeit
In der Behandlung von Endometriose ist die Zeit relevant. Je länger die Endometriose unerkannt bleibt, desto geringere Chancen gibt es auf begehrte Mutterschaft, da Endometriose-Herde zum Eileiterverschluss oder zur Zerstörung der Eierstöcke beitragen können. Darüber hinaus sind bei einer Endometriose-Erkrankung Ovulationsstörungen und Einnistungsprobleme der Embryonen in die Schleimhaut typisch. In diversen Forschungen ist es nachgewiesen, dass entzündliches Milieu der Peritonealflüssigkeit für Motilität der Spermien toxisch ist.
Endometriose- Behandlung von Unfruchtbarkeit
Eine Endometriose kann die Ärztewelt weder vorbeugen noch vollständig sanieren. Jedoch werden fortgeschrittene Forschungen über neuste diagnostische und therapeutische Techniken der Behandlung von Endometriose fortgesetzt. Die Kinderwunschklinik Bocian hat eine große Erfahrung sowohl im Bereich der Diagnostik der Endometriose als auch in der Durchführung der Therapie bei Patientinnen mit Endometriose und ungewollter Kinderlosigkeit. Diesen Frauen wird es beraten, Diät zu halten, sich sorgfältig um ihr Gewicht kümmern, eine entsprechende Pharmakotherapie einzusetzen oder sich einem operativem Eingriff zu unterziehen. Manchmal ist eine extrakorporale Befruchtung d.h. eine In vitro- Behandlung die einzige Chance auf Herbeiführung einer Schwangerschaft. Jede Patientin wird individuell behandelt. Bevor die Behandlung geplant wird, studiert der Frauenarzt gründlich die Krankengeschichte einer Patientin, fragt nach ihren Gesundheitszustand und ihren Bedürfnissen.
Endometriose- Pharmakotherapie und Laparoskopie
In der Pharmakotherapie werden diverse Medikamentenkombinationen verabreicht:
- Nicht steroidale entzündungshemmende Medikamente,
- Medikamente mit dem Bestandteil Progesteron und Östrogen,
- Arzneimittel mit dem Bestandteil Progesteron zur oralen Einnahme oder auch Intrauterine Pessar zur Linderung der chronischen Schmerzen.
Wenn eine Pharmakotherapie keine positiven Resultate gibt, dann ist eine gynäkologische diagnostische Laparoskopie der nächster Schritt, während der Endometriose-Herden vollständig entfernt und anschließend untersucht werden. Erst die mikroskopische Untersuchung der Gewebeprobe kann die Diagnose bestätigen.